zehn + vierzehn =

9 + zwölf =

Ob Krisenzeiten oder nicht – es gibt viele Fragen, die sich Eltern mit kleinen Kindern immer wieder stellen: Welche Betreuung passt zu meinem Kind? Was macht eigentlich eine gute Kita aus – und was kann man dort alles erleben? Wie können Fachkräfte und Eltern dazu beitragen, dass der Nachwuchs eine selbstbestimmte und glückliche Kita-Zeit erlebt? Anhand von Praxisbeispielen, Expertengesprächen und Tipps beantwortet unser Elternportal wichtige Fragen rund um das Thema Kita. In dieser Q&A-Beitragsreihe greifen wir fünf Themen auf, die Mütter und Väter am meisten beschäftigen. Welche Themen das sind, haben wir bei einer Auswertung der Online-Anfragen und meistbesuchten Artikel unseres Elternportals herausgefunden.

Teil 5: Wie können Familien Kita mitgestalten?

Gemeinschaftliches Engagement bereichert

Erziehungspartnerschaft mit Fachkräften

Eine Kita-Gemeinschaft besteht nicht nur aus den Kindern und den Fachkräften in der Einrichtung, sondern immer auch aus den Müttern und Vätern sowie allen Menschen, die den Jüngsten gerade sehr nahe stehen und deren Alltag begleiten. Gemeinsam tragen die Erwachsenen dazu bei, dass die Mädchen und Jungen eine gute und glückliche Kita-Zeit erleben.

„Eltern kennen die Bedürfnisse ihrer Kinder am besten und sollten sich darüber aktiv mit den Fachkräften austauschen“, empfiehlt Julie Merkel, Erzieherin und Bildungswissenschaftlerin aus dem Expertenteam der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. „Auch eigene Probleme, Ängste, Wünsche oder auch Ideen sollten immer offen angesprochen werden, um Missverständnisse zu vermeiden und eine gute Beziehung zu den pädagogischen Fachkräften Erzieherinnen und Erziehern aufzubauen.

„Wie emotional die Verbindungen zwischen Kitas und Familien manchmal sein können, hat uns die Corona-Zeit einmal mehr deutlich gemacht. Wie jede andere Beziehung ist auch die Erziehungspartnerschaft immer ein Geben und Nehmen“, sagt Julie Merkel. Diese zeigt sich unter anderem darin, dass die Fachkräfte Eltern bei Entscheidungen, so gut es geht, mit einbeziehen und sie an Vorgängen im Kita-Alltag teilhaben lassen. Oder darin, dass Eltern interessiert und gesprächsbereit sind und ihre Wertschätzung auch zum Ausdruck bringen.  

Bereicherung des Kita-Lebens

Am besten ist es, wenn sich Mütter und Väter nicht nur für das eigene Kind, sondern auch für die Kita-Gemeinschaft engagieren. „Jede noch so kleine Unterstützung ist wertvoll. Mal braucht eine Kita Hilfe beim Kuchenverkauf, beim Bau von Hochbeeten oder bei Ausflügen“, nennt Julie Merkel ein paar Beispiele. Eine schöne Variante, den Kita-Alltag zu bereichern, sei etwa auch das Vorstellen eines Berufes durch Verwandte oder Bekannte der Kinder. Heißt auch: Wenn es um Engagement in der Kita geht, sind nicht nur Mütter und Väter gemeint. Denn in vielen Einrichtungen gehen auch die Großeltern oder andere Bezugspersonen der Kinder selbstverständlich ein und aus. Vom bunten Miteinander verschiedener Generationen und Menschen aus dem Umfeld der Familien profitieren im Endeffekt alle in der Kita.

Engagement in Elternvertretungen

Eine weitere gute Möglichkeit, sich zu engagieren und  die Situation in der Kita mitzugestalten, ist die Übernahme eines Amts als Elternsprecherin oder -sprecher in der Gruppe oder im Elternbeirat der Einrichtung. In dieser Rolle fungieren Mütter oder Väter als Schnittstelle zwischen Eltern und Fachkräften. Wer sogar über die eigene Einrichtung hinaus etwas für Kita-Kinder und deren Familien bewirken möchte, kann sich außerdem in Elternvertretungen auf Landes- oder Bundesebene engagieren.  


Im ersten Teil der Beitragsreihe beantworten wir alle Fragen rund um Kita-Konzepte und die Eingewöhnung.

Alle Fragen, die sich Eltern rund um den Kita-Alltag stellen, haben wir im zweiten Teil unserer Q&A-Beitragsreihe beantwortet.

Wie die Kita-Zeit die Kinder prägen kann, zeigen wir im dritten Teil der Serie.

Der vierte Teil der Beitragsreihe beschäftigt sich mit der Frage, wer alles in der Kita arbeitet.


Linktipps zum Thema:

© DKJS/C. Grehl

Erziehungspartnerschaft in der Kita

Wenn sich eine Kita mit niedrigschwelligen Angeboten geziehlt an die Eltern richtet und diese auch ihre Wertschätzung gegenüber den Fachkräften zeigen, profitieren im Endeffekt auch die Kinder.

© DKJS/C. Grehl

Miteinander der Generationen

Nicht nur Mütter und Väter, sondern auch Großeltern oder andere Bezugspersonen engagieren sich in den Kitas. Die verschiedenen Generationen bereichern einander und den Kita-Alltag.

© Kita St. Barbara

Elternengagement kommt an

Eltern oder Angehörige können sich sowohl in der Einrichtung, als auch auf kommunaler, Landes- oder sogar Bundesebene für Kita-Kinder einsetzen. Ein Interview über die Möglichkeiten des Elternengagements.