Kaum sind die Trophäen des vierten Deutschen Kita-Preises feierlich an alle Preisträger:innen überreicht, da stehen schon die nächsten Einrichtungen in den Startlöchern: Denn 25 Kitas haben es unter die Nominierten für den fünften Durchgang geschafft und können auf eine Auszeichnung als „Kita des Jahres 2022“ sowie ein Preisgeld von10.000 oder 25.000 Euro hoffen.
Im kommenden Auswahlprozess achten die Expert:innen des Deutschen Kita-Preises und der Internationalen Akademie Berlin (INA) darauf, wie sich die pädagogische Arbeit an den verschiedenen Bedürfnissen der Kinder orientiert und ob Kinder, Eltern und Mitarbeitende im Alltag mitwirken können. Entscheidend ist zudem, inwieweit die Kitateams ihre Arbeit weiterentwickeln sowie Partner aus dem Umfeld einbeziehen, um die Bedingungen für gute frühe Bildung zu verbessern.
Die Top 5 Top-Themen in den Kitas
Welche Inhalte und Themen sind den Kitas des fünften Durchgangs besonders wichtig? Rund um Kita hat etwas genauer nachgeschaut und konnte einige Schwerpunkte ausmachen:
1. Kinder gestalten ihren Alltag
Bauen, malen, turnen oder lieber nach draußen gehen? Die Kitas ermöglichen den Kindern, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten. Unabhängig von ihrem pädagogischen Konzept machen die Einrichtungen den Kindern altersgerechte und freiwillige Spiel- und Förderangebote. Die Fachkräfte, Räumlichkeiten und Materialien unterstützen die Jüngsten dabei, die Welt eigenständig zu erkunden und individuelle Erfahrungen zu sammeln.
2. Inklusion und Diversität
Die Kitas wertschätzen die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lebenswelten der Kinder. Diese wiederum lernen von klein auf, dass Diversität und Vielsprachigkeit zum Alltag dazugehören und diesen bereichern. Dabei erhalten die Jüngsten auch individuelle Unterstützung und Förderung, ohne sich ausgeschlossen zu fühlen. Ermöglicht wird das bunte und respektvolle Miteinander sowie die ganzheitliche Sicht auf das Kind unter anderem durch multiprofessionelle Teams.
3. Demokratiebildung
In den Kitas haben nicht nur die Fachkräfte und die Eltern das Sagen, sondern vor allem die Kinder. Diese dürfen meist selbst entscheiden, wie sie den Tag verbringen und den Alltag der Kita-Gemeinschaft partizipativ mitgestalten. Die Fachkräfte begegnen ihnen auf Augenhöhe und bieten ihnen unterschiedliche Gelegenheiten zur Beteiligung. So lernen die Kinder nicht nur, dass ihre Stimme zählt und demokratische Prozesse zu Lösungen führen. Sie erfahren auch, dass sie Rechte haben, die von Erwachsenen respektiert werden müssen.
4. Natur und Nachhaltigkeit
Im Kita-Garten, auf gemeinsamen Ausflügen sowie bei Forschungsprojekten sammeln die Kinder wertvolle Erfahrungen in der heimischen Natur. Die Spiel- und Lernangebote orientieren sich an den aktuellen Jahreszeiten und an konkreten Alltagsfragen der Jüngsten. Die Fachkräfte nutzen dieses Interesse der Kinder an Pflanzen, Tieren und Natur, um ihnen wichtige Aspekte zu Ökologie und Nachhaltigkeit spielerisch näher zu bringen.
5. Kita und das Drumherum
Die Kitas sind keine Inseln – vielmehr entdecken die Teams gemeinsam mit den Kindern das Umfeld der Einrichtungen. Dabei nutzen sie nicht nur die Ausflugs- und Aktionsmöglichkeiten, die ihnen der Ort oder der Stadtteil bietet. Auch die Menschen, die den „Lebensraum Kita“ prägen – von Familienangehörigen bis hin zu unterschiedlichen Berufsgruppen vor Ort – werden als Bereicherung gesehen und in den Kita-Alltag mit einbezogen. Indem sich die Kitas mit ihrem Umfeld vernetzen, bieten sie den Kindern und ihren Familien vielseitige Aktionen und auch soziale Unterstützung.
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