7 + vier =

12 − 4 =

„Wir sind Kita des Jahres!“ – Die Freude bei den Fachkräften und Familien war groß, als ihre Kita bei dem feierlichen Live-Event als Erst- oder Zweitplatzierte des Deutschen Kita-Preises 2021 ausgerufen wurde. Bei der Auswahl der Preisträger achtet die Jury unter anderem auch darauf, dass die Kitas die Kinder und Familien in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen und diese den Alltag der Einrichtungen mitgestalten können. Was ihnen bei der Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig ist, haben uns die Teams in den Antworten auf folgende Frage verraten:

Was macht für Sie gute Elternarbeit aus?

„Wenn sich die Eltern als Teil unserer Gemeinschaft verstehen, sie ernst genommen werden mit allen ihren Belangen, wenn sie mitwirken können, sich wohl fühlen, dem Team vertrauen, sich willkommen fühlen – dann leisten wir gute Elternarbeit. Eltern sollen sichtbar sein in der Kita. Und das nicht nur bei offiziellen Elternabenden oder bei Feierlichkeiten als Kuchenlieferant:innen! Sie sollen sich eingeladen fühlen, aktiv teilnehmen zu dürfen, mit ihren Wünschen und Nöten Raum zu bekommen und gemeinsam mit dem Team eine bestmögliche Zeit für sich und ihre Kinder zu erleben.“ Kita Zebra Verde, Köln, 2. Platz

„Gute Kommunikation! Transparenz! Anerkennungen und Dankeschöns für besondere Einsätze und Beteiligung seitens der Eltern! Diese als Partner:innen wahrzunehmen.“ Kita Kids International, Berlin, 2. Platz

„Für uns ist es gelungene Elternarbeit, wenn wir die Eltern in Entscheidungsprozesse der Kita mit einbeziehen. Des Weiteren ist für uns Transparenz sehr wichtig. Wir haben seit Jahren einen sehr gut funktionierenden Elternrat. Dieser organisiert sich selbst, lädt die Kita-Leitung jedoch immer mit zu seinen Versammlungen ein. Gemeinsam erstellen wir die Tagesordnung. Wir informieren über Jahresarbeitspläne oder Budgetplanungen. Über Aushänge, regelmäßige E- Mails, gemeinsame Feste und Feiern sind unsere Eltern nicht nur gut informiert, sondern fühlen sich dazugehörig, wertgeschätzt und ernst genommen.“ Evangelische integrative Kindertagesstätte Sonnenkinderhaus, Rostock, 2. Platz

Eine Erziehungspartnerschaft auf Augenhöhe bedeutet, dass Eltern von den Fachkräften nicht nur als „Kuchenlieferant:innen“ wahrgenommen werden, sondern als Expert:innen für ihr Kind (Foto: DKJS / A: Janetzko)

Elternarbeit ist dann gut, wenn es eine gesunde und wertschätzende Kommunikation gibt, auch wenn beide Eltern und Pädagogen andere Blickwinkel auf das Geschehen haben. Voraussetzung hierfür ist eine vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft. Jede Meinung wird gehört und ernst genommen. Wichtig ist, dass die Eltern von Beginn an spüren, dass sie willkommen sind. Wir Pädagogen müssen unsere Fachlichkeit leben, indem wir unsere Arbeit transparent machen, denn wir sind in einer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern, das heißt, wir sehen zusammen das Kind im Mittelpunkt und begleiten es gemeinschaftlich.“ Integrative Sprach-Kita Villa Sonnenschein, Oranienbaum-Wörlitz, 1. Platz

„Der Begriff ‚Elternarbeit‘ trifft es nicht wirklich, da er impliziert, dass wir an den Eltern arbeiten. Eine gute Zusammenarbeit zeichnet sich durch Transparenz und eine konstruktive Zusammenarbeit aus. Das heißt wir sehen die Familien als Experten für ihre Kinder und formulieren gemeinsam! Ziele für das Kind. Sehr wichtig ist uns auch, dass die Familien unsere Kita und das Familienzentrum als ihres ansehen. Sie werden eingeladen sich am Alltag zu beteiligen oder sich einfach einmal z. B. zum nachmittäglichen Snack dazuzusetzen. Auch im Rahmen des Familienzentrums werden Wünsche und Ideen der Familien und der Menschen aus dem Quartier, aufgenommen und/oder aktiv erfragt. Besonders wichtig ist uns ein wertschätzender Umgang miteinander. Egal welche Kultur, welches Lebensmodell oder welche soziale Schicht, wir alle verfolgen das Ziel die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen.“ AWO Kita Marshallstraße, Gießen, 2. Platz

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