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Vierter Teil unserer Q&A Beitragsreihe zu den wichtigsten Elternfragen und Antworten rund um die Kindertagesbetreuung.

Ob Krisenzeiten oder nicht – es gibt viele Fragen, die sich Eltern mit kleinen Kindern immer wieder stellen: Welche Betreuung passt zu meinem Kind? Was macht eigentlich eine gute Kita aus – und was kann man dort alles erleben? Wie können Fachkräfte und Eltern dazu beitragen, dass der Nachwuchs eine selbstbestimmte und glückliche Kita-Zeit erlebt? Anhand von Praxisbeispielen, Expertengesprächen und Tipps beantwortet unser Elternportal wichtige Fragen rund um das Thema Kita. In dieser Q&A-Reihe greifen wir fünf Themen auf, die Mütter und Väter am meisten beschäftigen. Welche Themen das sind, haben wir bei einer Auswertung der Online-Anfragen und meistbesuchten Artikel unseres Elternportals herausgefunden.

Teil 4: Wer arbeitet eigentlich in der Kita?

Infos rund um die – nach den Kindern – wohl wichtigsten Menschen in der Kita: die pädagogischen Fachkräfte

Sie sind von Montag bis Freitag immer für die Kleinen da und stellen sicher, dass die Eltern beruhigt ihrer Arbeit nachgehen können. Auf sie ist Verlass: Sie kümmern sich liebevoll um die Kinder, fördern und unterstützen sie, lernen mit ihnen fürs weitere Leben, sind Spielgefährten und manchmal sogar beste Freunde und Freundinnen: Die Fachkräfte in den Kindertagesstätten. Doch viele Eltern fragen sich auch:

Wer arbeitet eigentlich noch in einer Kita?

 In einer Kita arbeiten bei weitem nicht nur Erzieher und Erzieherinnen, vielmehr kann man hier eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsfelder antreffen: Man kann diese unterschiedlichen Berufe „unter einem Dach“ unter dem Begriff Multiprofessionalität zusammenfassen. „Multiprofessionelle Teams sind inzwischen in vielen Kitas Normalität. So arbeiten beispielsweise auch Logopäden, Heilerziehungspfleger, Grundschullehrkräfte oder Künstler in Kitas. Das bereichert den Alltag der Kinder sehr, da unterschiedliche Kompetenzen durch die Fachkräfte zum Tragen kommen“, so Bildungswissenschaftlerin und Erzieherin Julie Merkel von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

Was machen die pädagogischen Fachkräfte eigentlich noch alles, außer Kinder zu betreuen?

Eine ganze Menge! Der Beruf des Erziehers bzw. der Erzieherin ist sehr vielfältig – und das spiegelt sich auch im Kita-Alltag wieder. Die Eltern bekommen meist nur einen kleinen Teil dessen mit, was die pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen tagtäglich leisten. Hinter den Kulissen steht beispielsweise eine Menge Schreib- und Dokumentationsarbeit an: „Die Fachkräfte haben natürlich ein Auge für die Entwicklungsschritte ihrer Schützlinge und halten diese Beobachtungen auch schriftlich fest. Das dient als Basis für die Arbeit mit den Kindern und die Entwicklungsgespräche mit den Eltern“, weiß Bildungsexpertin Julie Merkel zu berichten.

Wie kann man dem Kita-Team am besten Danke sagen?

Viele Eltern denken darüber nach, nicht nur wenn der Abschied von der Kita naht oder die Lieblingsfachkraft Geburtstag hat: Manchmal möchte man einfach einmal so „Danke“ sagen für das, was das Kita-Team da tagtäglich leistet. Wie können Eltern nun am besten Wertschätzung gegenüber den Fachkräften zeigen? Dafür braucht es oftmals gar nicht viel: „Manchmal reicht es schon, wenn man sich als Mutter oder Vater einen Moment Zeit nimmt und zum Beispiel beim Abholen des Kindes die Erzieherin oder den Erzieher fragt: ´Wie war denn der heutige Tag? Wie geht es dir gerade?‘ Oder wenn das Kind zu Hause von einem schönen Erlebnis aus der Kita erzählt: Teilen Sie das gerne am nächsten Tag mit den Fachkräften, positive Rückmeldungen sind immer gut! Und schön ist auch, wenn Sie Verständnis zeigen: Versuchen Sie auch, die Situation der Fachkräfte zu sehen und zu signalisieren, dass Sie auch deren Bedürfnisse wahrnehmen“, so Julie Merkel.

Was ist den Fachkräften besonders wichtig?

Oft sind es ganz banale Dinge, die sich Fachkräfte für den Kita-Alltag wünschen: „So selbstverständlich es klingt, sind es oft die kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten, die den Alltag erleichtern und bereichern. Ein Lächeln nach einem anstrengenden Tag, ein Blümchen oder Bild am Geburtstag, oder ein paar nette Worte“, sagt Julie Merkel. Oder eben: Mehr Zeit. Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern. Denn diese fehlt im Alltag oftmals an allen Ecken. Auch die Begegnung auf Augenhöhe mit den Eltern  und bestenfalls eine gute Zusammenarbeit ist den Fachkräften ein großes Anliegen. Die Eltern kennen ihre Kinder schließlich am besten, so dass hier alle, Fachkräfte, Eltern und natürlich in erster Linie die Kinder, profitieren.

Tag der Kinderbetreuung

Bereits seit 2012 findet der Tag der Kinderbetreuung jedes Jahr im Mai am Montag nach Muttertag statt. In ganz Deutschland gibt es dann große und kleine Aktionen – vom Gala-Abend über Blumengrüße und persönliche Besuche der Bürgermeister in den Einrichtung bis hin zu Gartenfesten oder Wellnessgutscheinen  – die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: Den rund 700.000 Fachkräften in der frühen Bildung DANKE zu sagen: Für ihr großes Engagement für die Kleinsten unserer Gesellschaft. Mehr Informationen zum Tag der Kinderbetreuung gibt es hier.

Weitere Linktipps zum Thema:

Seelentröster, Vorleserinnen, Lunch-Dates, Spielgefährtinnen und noch vieles mehr – Welche Rollen die Fachkräfte in den Kitas einnehmen, erfahren Sie in diesem Beitrag. 


© DKJS/J.Erlenmeyer, N.Götz

© DKJS/J.Erlenmeyer, N.Götz

Anerkennung und Wertschätzung haben Sie in jedem Fall verdient: Die rund 700.000 Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung. Wie Eltern ihre persönliche Wertschätzung am besten im Alltag zeigen können, erfahren Sie hier.

Wenn man die Kinder fragt, wer denn so alles in ihrer Kita arbeitet, bekommt man erstaunliche und amüsante Antworten. Raten und lachen Sie mit: Das Kita-Team aus Kindersicht: Wer arbeitet hier noch?
© DKJS/P.Chiussi (Symbolbild)

Viele andere spannende Fragen und Antworten rund ums Thema Kita finden Sie in den anderen Teilen unseres Eltern Q&As:

Wie die Kita-Zeit unsere Kinder prägt

Wie sieht der Alltag in einer Kita eigentlich aus?

Krippe, Kita oder Kindertagespflege? Welche Betreuungsform ist die Richtige für uns?