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Wenn in der „Kita des Jahres“ eine wilde Monsterparty steigt, wie zuletzt in Eppertshausen, können Kinder und Eltern ihre TV-Lieblinge Kikaninchen, Christian und Anni live vor Ort treffen und sich mit ihnen feiern. Ein ganz besonderer Moment – insbesondere für die Kinder, die Kikaninchen und seine Freunde aus dem Vorschul-Angebot „KiKANiNCHEN“ im Fernsehen und von kikaninchen.de oder der App im Internet kennen.

Doch wie erleben die Kinder bei diesen Aktionen eigentlich den Transfer von den Medien in die Realität? Wie reagieren sie, wenn sie feststellen, dass ihre Helden „in echt“ vielleicht anders sind, als sie dachten? Das haben wir die KiKANiNCHEN-Puppenspielerin Anja und den KiKA-Moderator Christian gefragt:

Wie kommt ihr mit den Kindern, etwa auf einer Kita-Monsterparty, in Kontakt?

Anja: Das kleine Plüsch-Kikaninchen, dass die Figur bei Veranstaltungen verkörpert, steht auf einer Bank und die Kinder dürfen sich zu ihm setzen. Ich selbst bin in einer Kiste hinter einem Vorhang versteckt und bewege die Figur. In dieser Rolle unterhalte ich mich mit den Kindern und rege sie dazu an, von sich zu erzählen. Wer möchte, darf das Kikaninchen auch streicheln oder „Dibedibedab“ (ein Stirnküsschen) machen.

Christian auf einer Monsterparty (Foto: A. Janetzko)

Christian: Auf den Monsterpartys studiere ich mit den Kindern in kleineren Gruppen den KiKANiNCHEN-Tanz ein, ich mache Witze und animiere sie zum Mittanzen. Die Zeit zwischen den Aktionen nutze ich gerne, um mich in der Kita umzusehen und mich privat mit den Mädchen und Jungen zu unterhalten. Mit den Kindern zusammen zu kommen ist der schönste Teil meiner Arbeit, denn im Studio bin ich ja meistens allein.    

Wie ein Treffen mit einem alten Bekannten

Erkennen dich die Kinder wieder, Christian?

Christian: Manche Kinder wissen nicht, wer ich bin, obwohl sie die Sendung kennen. Einige erkennen mich und rufen stolz: „Hej, ich hab‘ dich heute Morgen doch im Fernsehen gesehen!“. Wieder andere sind verwirrt und überlegen: „Du siehst ja genauso aus wie der Christian…“.

Ich glaube, dass die meisten das Erlebte erst ein paar Tage danach verstehen, wenn sie mich wieder im Fernsehen sehen, nach dem Motto: „Huch, das ist doch der, der in der Kita war!“.

Zeigen die Kinder Berührungsängste?

Christian: Eigentlich nicht, vielmehr spüre ich bei allen Kindern – also auch jenen, die mich nicht kennen, eine gewisse Vertrautheit. So, als würden sie einen alten Bekannten treffen.

Anja sitzt hinter dem Vorhang – und macht mit Kikaninchen das Stirnküsschen „Dibedibedab“ (Foto: DKJS/N. Götz)

Anja: So ist es bei mir auch. Die Kinder erzählen Kikaninchen gleich sehr persönliche Dinge, denn irgendwie kennen sie es ja. Manche halten lieber etwas Abstand, ihnen ist es nicht geheuer, dass die Plüschfigur sprechen und sich bewegen kann. Andere wollen Kikaninchen unbedingt berühren und umarmen.

„Warum hast du im Fernsehen geweint?“

Merkt ihr, dass die Kinder eine Verbindung zwischen Medienwelt und Realität herstellen?

Christian: Ja, wenn mich ein Kind fragt: „Warum hast du das heute Morgen gemacht?“, stellt es diese Verbindung bewusst her. Dann muss ich improvisieren, weil die Sendung lange im Voraus aufgezeichnet wurde und ich nicht mehr weiß, was am aktuellen Tag im Fernsehen kam…

Anja: Einmal fragte ein Kind Kikaninchen: „Warum hast du gestern geweint?“. In solchen Situationen komme ich auch kurz ins Schwitzen, aber meistens antworte ich einfach mit einer Gegenfrage: „Was denkst du, warum habe ich geweint?“

Wie reagieren die Kinder darauf, dass das Kikaninchen „in echt“ eine Plüschfigur ist?

Anja: Die meisten unterhalten sich ganz normal mit ihm, obwohl sie feststellen, dass Kikaninchen „nur“ eine Puppe ist. Ich glaube, sie können gut ausblenden, dass eine Person hinter dem Stofftier sitzt. Ich spüre, dass gerade die größeren Kinder hin und her gerissen sind: Sie wollen gerne mit mir kuscheln, gleichzeitig aber auch cool sein und zeigen, dass sie schon vieles verstehen. Einige rufen auch: „Du bist ja gar nicht echt!“.

Was sagst du dann?

Anja: Dann nehmen Kikaninchen oder auch die Kollegin, die als Begleitperson neben der Box steht, das Kind ins Vertrauen und flüstern so etwas wie: „Ok, du bist schon groß und weißt das, aber pssst! Das müssen die Kleinen nicht erfahren, ok?“. Dann spielen die Kids meistens mit – stolz, dass sie nun in gewisser Weise zu uns gehören.

Das haben die Kinder der Kita St. Sebastian in Eppertshausen zu ihrem Treffen mit dem KiKANiNCHEN-Team gesagt:

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