6 + 20 =

sechzehn − vierzehn =

Schon kleine Kinder können lernen, nachhaltig zu denken und zu handeln. Deshalb versuchen viele Kitas, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im pädagogischen Alltag zu leben und zu fördern. Die von den Vereinten Nationen in der Agenda 2030 formulierten insgesamt 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – darunter beispielsweise hochwertige Bildung, nachhaltiger Konsum oder saubere Energie – sind für jüngere Kinder natürlich recht abstrakt und müssen noch altersgemäß aufbereitet werden.

Wie es Kindertagesstätten schaffen, wichtige Nachhaltigkeitsziele im Kita-Alltag und damit auch im Bewusstsein der Kinder zu verankern, zeigen die folgenden fünf Projekte. Diese werden in Einrichtungen des AWO Bundesverbandes umgesetzt, dem Kooperationspartner von Rund um Kita beim redaktionellen Schwerpunktthema BNE.

1. Ein nachhaltiges Frühstücksbuffet mit saisonalen Produkten aus der Region oder mit fair gehandelten Lebensmitteln aus ökologischem Anbau gibt den Kindern Einblick in gesunde Ernährung, Lebensmittelkreisläufe und Konsumbewusstheit. Dafür werden die Jungen und Mädchen schon beim Einkauf oder beim eigenen Anbau im Kita-Garten sowie bei der Zubereitung der Speisen beteiligt. Ebenso werden die Eltern gezielt eingebunden und informiert. Beispielsweise, indem die Kita entsprechende Rezepte an sie weitergibt, oder kulturell besondere Essgewohnheiten der Familien erfragt.

So lernen Kinder und Eltern unter anderem folgende zwei Ziele für nachhaltige Entwicklung kennen:

2. Die Kitas können mit den Kindern und Familien ein Insektenhotel bauen – beispielsweise im Rahmen einer Nachmittagsaktion mit einem Experten zu diesem Thema. So wird ökologisches Wissen auch an die Eltern weitergegeben. Mit einem Insektenhotel im eigenen Garten oder auf dem Balkon tragen die Familien zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

Auf diese Weise lernen Kinder und Eltern unter anderem folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung kennen:

3. Gemeinsam nehmen Kinder und Fachkräfte das Spielmaterial in der Kita genauer unter die Lupe: Woraus bestehen unsere Spielsachen und wie werden sie produziert? Womit spielen Kinder in anderen Teilen der Welt? Bei der gemeinsamen Suche nach Antworten können die Themen Konsum und nachhaltig produzierte Spielwaren aufgegriffen werden. Idealerweise bestimmen die Kinder auch mit, wenn neue Spielsachen angeschafft werden. Gebrauchte Spielsachen können an Bedürftige gespendet oder auf einem Flohmarkt verkauft werden.

So lernen die Kinder unter anderem folgendes Ziel für nachhaltige Entwicklung kennen:

4. Zukunftskonferenz: Wie stellen sich die Kinder die eigene Stadt im Jahr 2050 vor? Unterstützt von den Fachkräften können die Jüngsten hierzu ihre Visionen entwickeln. Wie sie gerne leben möchten und was ihnen wichtig ist, können sie entweder besprechen oder auch in Bau- oder Bastelprojekten kreativ gestalten. Die Ideen der Jüngsten werden dann bei Vertretern der Kommune vorgestellt.

Auf diese Weise lernen die Kinder unter anderem folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung kennen:

5. Plastikfasten: Zunächst analysieren die Kinder, angeleitet von den Fachkräften, wo in der Kita überall Plastik vorkommt. Im nächsten Schritt versuchen sie, im Alltag auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten und gemeinsam nach Alternativen zu suchen. Fachreferenten begleiten dieses Thema, unter anderem mit Infoabenden für Eltern: Wo kann man auch zuhause auf Plastik verzichten?  In welchen Produkten ist Mikroplastik enthalten?

So lernen die Kinder und Eltern unter anderem folgende Ziele für nachhaltige Entwicklung kennen:

„Wir arbeiten dran“

Seit über 100 Jahren gestaltet die AWO ihre Arbeit anhand der Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz. Diese sind aus Sicht des Verbandes  zentral für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Mit der Kampagne #wirarbeitendran zeigt die AWO auf, welchen Beitrag die Freie Wohlfahrtspflege für das Erreichen der 17 Ziele schon leistet und noch leisten kann. Die Ziele werden dafür mit den AWO-Grundwerten und der täglichen Arbeitspraxis verknüpft. Beispiele aus verschiedensten Arbeitsfeldern zeigen Möglichkeiten und deren Machbarkeit auf.

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