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Der Elternbeirat des Familienzentrums Ludwig-Uhland-Straße freut sich über die Auszeichnung ihrer Einrichtung als „Kita des Jahres 2018“. Das Familienzentrum erfüllt die vier Qualitätskriterien, die für die Arbeit in Kitas zentral sind: Kindorientierung, Sozialraumorientierung, Partizipation und Kita als lernende Organisation. Im zweiten Teil unseres Interviews schildern die Eltern der Gewinner-Kita anhand konkreter Alltagsbeispiele, wie das Familienzentrum diese Anforderungen erfüllt.

 

„Bedürfnisse der Kinder immer im Vordergrund.“

Woran merkt man, dass im Familienzentrum die individuellen Bedürfnisse der Kinder und Familien im Mittelpunkt stehen (Kindorientierung)?

Schon bei der Eingewöhnung geht das Personal auf die Bedürfnisse der Einzelnen ein, die der Kinder stehen dabei immer im Vordergrund.

Die Bedürfnisse aller im Blick und die der Kinder im Mittelpunkt (© DKJS / Alexander Janetzko)

Unsere Kinder können laufende Projekte auch selbst mitbestimmen: Diese werden dann für uns Eltern sichtbar auf Infotafeln vorgestellt. Es macht die Kleinen stolz, wenn sie das Ergebnis ihrer Arbeit selbst sehen können. Unsere Hortkinder halten regelmäßig Konferenzen ab, in denen sie aktiv Entscheidungen treffen und auch sagen können, was gerade gut oder schlecht läuft oder wo sie Verbesserungen wünschen. Das vermittelt ein besonderes Wir-Gefühl.

Was ist das Besondere an der Stadtteilarbeit des Familienzentrums (Sozialraumorientierung)?

Die Einrichtung ist gut erreichbar und offen für alle. Es gibt nicht nur zahlreiche Aktivitäten, Abendkurse und Feierlichkeiten von und für Familien, sondern auch eine enge Kooperation mit der Grundschule. Interessierte können die Räumlichkeiten sogar für Kinderfeste mieten.

 „Wir entscheiden alles im Kita-Alltag gemeinsam.“

 Wie können Kinder, Eltern und Fachkräfte bei wichtigen Entscheidungen und Aktionen mitwirken (Partizipation)?

Die Kinder-Beteiligung an den Projektthemen und die Hortkonferenzen haben wir ja schon erwähnt. Das Team selbst tauscht sich wöchentlich in Teamsitzungen aus und bespricht dann auch aktuelle Anliegen von Kindern oder Eltern, sowohl gesammelt als auch einzeln. Der Elternbeirat stimmt beispielsweise darüber ab, was mit den Geldern aus der Elternkasse passiert. Wir schlagen Investitionen für die Einrichtung vor, die wir natürlich selbst tragen. Eigentlich entscheiden wir alles im Kita-Alltag gemeinsam und im Austausch mit dem Team.

Woran erkennen Sie die Qualifikation und die ständige Lernbereitschaft des Kita-Teams (Kita als lernende Organisation)?

Wir haben ein fachlich sehr kompetentes Team. So sind unter den Mitarbeitenden nicht nur staatlich geprüfte Erzieherinnen, sondern auch Natur-, Umwelt- und Begabtenpädagoginnen, eine Soziologin, eine Mediatorin, eine Familientherapeutin, eine Sprach-Multiplikatorin, eine Tanz- und Pilates-Pädagogin, eine Integrationsfachkraft, eine Psychomotorikerin sowie EEC (Early Excellence Center)-Fachkräfte. Das Team bildet sich sowohl einzeln als auch gemeinsam immer weiter. Wenn es länger auf Fortbildung war, präsentiert es uns das Gelernte auf öffentlichen Vorstellungsabenden. Manche absolvieren auch Schulungen auf eigene Kosten, etwa wenn das Budget beschränkt ist. Das zeigt, wie engagiert das Team ist.

Hier geht es zum ersten Teil des Interviews, in dem die Eltern der „Kita des Jahres 2018“ erzählen, wie sie von der Auszeichnung erfahren haben und warum das Familienzentrum Ludwig-Uhland-Straße in Maintal den Kita-Preis verdient hat.

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